Greiftechnik im Einsatz während des RTM-Verfahrens
Bei der Herstellung im RTM-Verfahren (Resin Transfer Molding) werden aus den trockenen CFK-Textilien auf CNC-Cuttertischen die benötigten Formen herausgeschnitten (1). Ein Greifer nimmt die empfindlichen Werkstücke vom Cutter und legt diese auf einem Tisch oder in einem Magazin ab. In einigen Fällen werden die geschnittenen Textilien vor der Weiterverarbeitung zwischengelagert und es findet das "Layup" statt. Dabei werden verschiedene Lagen in definierter Ausrichtung zu einem spezifischen Lagenaufbau aufeinandergelegt (2). Abhängig vom Prozess werden die Zuschnitte anschließend aufgeheizt und manuell oder automatisiert drapiert, um einen endkonturnahen Vorformling, den sogenannte Preform, zu erzeugen (3-5).
Nach dem Preforming wird der noch poröse, instabile, dreidimensional geformte Preform aus dem Werkzeug genommen (6). Der Preform wird anschließend in die RTM-Presse eingelegt. Ein Gemisch aus Harz und Härter wird in das Werkzeug injiziert und das Werkstück unter Druck und Hitze ausgehärtet (7). Nach der Entnahme aus der Presse (8) erhält das Werkstück in einem Nachbearbeitungsschritt (9) seine finale Kontur. Dies geschieht meist in einer CNC-Fräsmaschine oder durch Wasserstrahlschneiden.
Neben dem RTM-Verfahren gibt es noch weitere, ähnliche Herstellungsabläufe wie beispielsweise das Nasspressen. Im Gegensatz zum RTM-Verfahren findet hier der Harzauftrag bereits vor dem eigentlichen Pressvorgang statt, so dass der Vorformling in nassem Zustand gepresst und ausgehärtet wird.