Three months in the "Seoul" of Asia
Eva erlebte ein tolles Praxissemster in Südkorea
Meine vergangene Praxisphase führte mich nach Asien, in ein kleines Land zwischen China und Japan: Südkorea. Hier verbrachte ich drei Monate bei unserer Auslandsgesellschaft Schmalz Co. mit Firmensitz in Anyang (Seoul).
Südkorea ist gerade so groß wie Bayern und Baden- Württemberg zusammen. Die Halbinsel wird häufig als die Seele Asiens beschrieben. Die unterschiedlichsten Landschaften sind beeindruckend: von hohen Bergen, schroffen Klippen bis hin zu flachen Sandstränden und Mega-Städten ist hier alles zu finden. Die Menschen sind vorerst etwas distanziert, lassen einen dann aber niemals im Stich lassen, wenn man einmal in die Gemeinschaft aufgenommen wurde. Ein wunderschönes Land, das mich zu Beginn vor die ein oder andere Hürde stellte, z.B. als mich das Essen gefühlt Feuer spucken lies oder die flachen Stäbchen nahezu Waffen in meinen Fingern waren. Doch mit jedem Tag hat alles besser funktioniert und ich habe Land und Leute immer mehr ins Herz geschlossen. Es wurde einfacher über Fragen wie „Du hast ja blaue Augen. Trägst du Kontaktlinsen?“ zu schmunzeln und keine Verwirrung als Antwort zu geben. Oder vor noch zappelndem Tintenfisch auf dem Mittagstisch nicht reis aus zu nehmen, sondern einfach zu probieren, auch wenn es sehr viel Überwindung kostet. Auch die Sprache klang nach einiger Zeit nicht mehr ganz fremd, wenn ich auch bis heute nicht wirklich koreanische sprechen kann, geschweige denn schreiben.
Schmalz Korea war gerade in ein 35 Stockwerke hohes Bürogebäude umgezogen und jeden Morgen wurde ich vor die Frage gestellt: Laufe ich 362 Stufen (ja ich habe sie gezählt) in den 14. Stock oder warte ich mindestens 5 Minuten auf den überfüllten Aufzug, der erst voll ist, wenn sich noch einmal zwei Personen hinein gedrückt haben, obwohl das rote „Aufzug-voll- Licht“ schon leuchtete. Während meines Aufenthaltes habe ich Ordner strukturiert, Kunden kategorisiert und bei der Messevorbereitung geholfen. Dinge die ich als Maschinenbaustudentin sonst eher weniger zu Gesicht bekomme. Dennoch war es eine spannende Herrausforderung sich in andere Prozesse ein zudenken.
Dabei waren die sprachlichen und kulturellen Unterschiede nicht immer auszublenden, doch genau dies machte den Aufenthalt zu einer besonderen Erfahrung. Woher soll man schließlich wissen, wie man mit anderen Kulturen umgeht, wenn man nur die eigene kennt.
Diese drei Monate haben mich in ein Land gebracht, von dem ich vorher nicht genau wusste wo es liegt, geschweige denn was mich erwartet. Jetzt kann ich sagen, dass es eine in der Größe und Schnelligkeit Asiens versteckte Halbinsel ist, die aufblüht und auch für einen Urlaub ein besonderes und empfehlenswertes Reiseziel ist.