Down Under in Melbourne

Ein Praxissemester am anderen Ende der Welt – DH-Student Marius berichtet

“G’day mate! How are ya?” waren die ersten Worte, die ich in Australien am Flughafen hörte, nachdem ich mein Auslandssemester an das sprichwörtlich andere Ende der Welt angetreten hatte. Als einer der ersten Besucher aus Glatten durfte ich von Januar bis Anfang April den australischen Sommer in unserer neuen Auslandsgesellschaft in Melbourne genießen.

Während das Thermometer in Glatten immer tiefer fiel, hatte ich hier tageweise Temperaturen von bis zu 40° C. Die Auslandsgesellschaft Millsom liegt in Bayswater, einem beschaulichen Stadtteil von Melbourne, ca. 30 km von der Innenstadt entfernt. Die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria besteht aus mehreren Gemeinden und weist eine Gesamtfläche auf, welche in etwa zehnmal so groß ist wie Berlin.

An den Wochenenden ist immer etwas geboten, seien es Sportevents, Festivals oder Nationalfeiertage. Zum einen hat Melbourne eine große Innenstadt mit Universitäten, Einkaufsstraßen und unzähligen Bars, zum anderen ist die Stadt aber auch sehr naturverbunden – mit Stränden und einer vielfältigen Flora und Fauna.

Meine Wohnung lag ca. fünf Minuten von der Arbeit entfernt im Nachbarort. Im Vergleich zu meiner Anfahrt auf den leeren Straßen in Deutschland war das hier das genaue Gegenteil. Dreispurige Straßen, alle 200 Meter eine Ampel und jede Menge Verkehr, besonders während der Rushhour. Hinzu kam noch der Linksverkehr, der das Ganze nicht einfacher machte. Glücklicherweise gewöhnte ich mich relativ schnell an die besonderen Gegebenheiten.

Die Arbeit bei Millsom war abwechslungsreich und teilweise auch sehr amüsant, sodass es nie langweilig wurde. Von kleineren Aufgaben bis hin zu größeren Projekten in der Fertigung und im Büro hatte ich während meines Praxissemesters einiges zu tun.

Auch außerhalb der Arbeitszeiten gestaltete ich meine Freizeit vielfältig und abwechslungsreich. So ging ich unter der Woche regelmäßig zum Fußballtraining im nahegelegenen Park. Dies ermöglichte mir den Anschluss zu gleichaltrigen Australiern und ich konnte ihnen im Gegenzug mit meinen Fußballkünsten in den Spielen weiterhelfen. Aber auch andere sportliche Exkursionen wie das Erklimmen des Mt. Dandenong standen auf meinem Wochenplan. Am Wochenende versuchte ich regelmäßig in die Innenstadt zu gehen oder kleinere Reisen zu unternehmen. So schaute ich unter anderem das Achtelfinale der Australien Open, den Großen Preis von Australien und - ein Muss für jeden Touristen in Australien - ein Aussie Rules Football Match an. Außerdem bekam ich die Gelegenheit, die bekannte Great Ocean Road abzufahren.

Schon zu Beginn meines Aufenthaltes ist mir aufgefallen, dass die Australier sehr offen und für jeden Spaß zu haben sind. Es stellte für mich kein Problem dar, an den Wochenenden alleine zu reisen, da ich ständig gleichaltrige Australier getroffen habe - in der Innenstadt oder auf den unzähligen „Rooftop Bars“.