Eine bewegte Geschichte

Erst Rasierklingen, dann Transportgeräte, heute Vakuumtechnik und Energiespeicher: Die Geschichte des Unternehmens Schmalz ist geprägt von kontinuierlichem Wandel, von Märkten, die sich verändern und vom ständigen Drang, für Kunden Neues zu schaffen. 1910 als Rasierklingenfabrik gegründet, hat sich Schmalz heute zum international erfolgreichen Industrieunternehmen mit Kunden aus nahezu allen Branchen entwickelt.


Die Schmalz Rasierklingenfabrik

„Ein Mann mit Bart ist unmodern, heut liebt man den rasierten Herrn.“ Ob den Berliner Hipstern von heute der Werbespruch der Schmalz Rasierklingenfabrik aus den 30ern gefallen hätte? Zu dieser Zeit hatte sich Firmengründer Johannes Schmalz mit seinen „Glattis“ bereits international einen Namen gemacht: Mehrere Millionen Klingen verschickte das Unternehmen pro Jahr an Kunden aus aller Welt.

1910 hatte Johannes Schmalz die Firma direkt am Fluss Glatt gegründet, weil er hier eine Wasserkraftanlage zum Betrieb seiner Maschinen vorfand. In der Anfangszeit entwickelte und fertigte der findige Schwarzwälder alle wichtigen Maschinen selbst, beispielsweise einen Schleif- und Polierautomaten.

Ära der Transport- und Flughafenvorfeldgeräte

Wenn gut situierte Flugzeugpassagiere in den 60er-Jahren in eine Boeing 707 einstiegen, um damit den Atlantik zu überqueren, liefen sie vielleicht über eine Treppe von Schmalz: Artur Schmalz, Sohn des Firmengründers, übernahm das Unternehmen 1945 und setzte nach dem Siegeszug des Elektrorasierers fortan auf Transportgeräte. Fahrgasttreppen, Koffer-Anhänger, fahrbare Kleintankstellen oder auch Servierwägen zählten zum Produktportfolio.

In der Landwirtschaft kam der „Schmalz-Kipper“ zum Einsatz, besonders geeignet für den Einsatz an Steilhängen. Mit den Lacktrockenwagen entwickelte Artur Schmalz ein Produkt zur Trocknung von Möbelteilen, das bis heute vertrieben wird.

Neuausrichtung auf die Vakuum-Technologie

Ein Schreiner brachte die Wende – im wahrsten Sinne des Wortes: Als Dr. Kurt Schmalz, Enkel des Firmengründers, auf einer Messe nach einer Haltevorrichtung zum Fixieren und Wenden einer Tür gefragt wurde, war das der Anfang für die Vakuum-Technologie. Dr. Kurt Schmalz, der das Unternehmen 1984 von seinem Vater übernahm, entwickelte daraufhin einen Arbeitstisch mit Vakuum-Saugern und druckluftbetriebenem Vakuum-Erzeuger.

Der erste Schritt war gemacht, das neue Geschäftsfeld geboren. 1990 folgte Wolfgang Schmalz in die Geschäftsführung. Gemeinsam machten die Enkel von Johannes Schmalz aus einem Handwerksbetrieb ein weltweit aktives, erfolgreiches Industrieunternehmen.