Schmalz

EOAT ist der Schlüssel zur flexiblen Automatisierung

Dr. Maik Fiedler ist Mitglied der Unternehmensleitung und leitet das Geschäftsfeld Vakuum-Automation bei Schmalz. Im Interview erläutert er die strategische Bedeutung von End-of-Arm-Tooling (EOAT) für die Automatisierung und beschreibt, wie Schmalz die Verbindung zwischen Roboter und Werkstück gestaltet.

Dr. Maik Fiedler erklärt die Rolle von End of Arm Tooling als Schlüssel für flexible und effiziente Automatisierung.

Herr Dr. Fiedler, welche Rolle spielt EOAT in der Automatisierung?

End-of-Arm-Tooling ist die Schnittstelle zwischen Robotern und anderen Automationsanlagen (z. B. Verpackungsmaschinen) und dem Werkstück. Ohne ein geeignetes Greifsystem kann der Roboter keine Aufgabe erfüllen. Mit den passenden EOAT lassen sich Maschinen be- und entladen, Werkstücke palettieren, verpacken, montieren oder in der Qualitätsprüfung handhaben. Unsere Strategie besteht darin, für all diese Anwendungen robuste, flexible und zugleich effiziente Lösungen bereitzustellen.

Mit EOAT verbinden wir Roboter und Werkstück – und schaffen damit die Grundlage für Produktivität, Ergonomie und Kosteneffizienz in der Automatisierung.
∼ Dr. Maik Fiedler (Mitglied der Unternehmensleitung und Leiter Geschäftsfeld Vakuum-Automation)

Mit welchen Greifertechnologien erreichen Sie diese Flexibilität?

Unsere Kernkompetenz liegt im Vakuum-Greifen. Diese Technologie ist besonders vielseitig und ermöglicht das sichere Handling unterschiedlichster Werkstücke – von Kartons über Bleche bis hin zu Glas oder Kunststoffteilen. Ergänzend setzen wir Magnetgreifer ein, wenn es um metallische Werkstücke geht, sowie mechanische Greifer wie Finger- und Nadelgreifer, die sich vor allem bei komplexen Geometrien oder porösen Materialien wie Textilien bewähren.

Außerdem können unsere EOAT sowohl manuell als auch automatisch unkompliziert gewechselt werden. So werden nicht nur Rüstzeiten minimiert, sondern auch eine hohe Flexibilität der Anlagen für unterschiedlichste Anwendungen und Werkstücke erreicht.

Zudem arbeiten wir an Systemen, die eine automatisierte Teileerkennung und Greiferauswahl erlauben. Damit können Roboter noch flexibler reagieren und selbst in dynamischen Umgebungen zuverlässig arbeiten – etwa in der Fertigung, in der Montage oder in der Logistik.

Welche Anwendungsfelder sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig?

EOAT kommt in einer Vielzahl von Prozessen in den unterschiedlichsten Branchen, wie beispielsweise der Verpackungs-, Automobil- oder auch Möbelindustrie, zum Einsatz. Typische Aufgaben sind Pick-and-Place- oder Pick-and-Pack-Aufgaben, die gerade in der Logistik immer wichtiger werden. In der Produktion geht es häufig darum, Bleche oder Bauteile zu bewegen, Maschinen zu beladen oder Verpackungsschritte zu automatisieren. Auch in der Lagerverwaltung unterstützen unsere Lösungen beim Kommissionieren unsortierter Teile.

Entscheidend ist, dass ein breiter Baukasten an Greifer-Lösungen nahezu jede Handhabungsaufgabe sowie spezifische Herausforderungen hinsichtlich der Werkstücke, wie beispielsweise variierendes Gewicht, Oberflächen oder auch Materialien, abdecken kann.

Welchen Mehrwert bringen EOAT den Anwendern?

Die automatisierte Handhabung bietet zweifellos eine ganze Reihe von Vorteilen: sie steigert die Effizienz, Prozesssicherheit und Qualität. Sie kann per Plug-and-Work schnell und einfach in Betrieb genommen werden und erlaubt durch die Kompatibilität mit den gängigen Roboterschnittstellen eine hohe Flexibilität für verschiedenste Anwendungen. Durch vorausschauende Wartung werden Ausfälle und lange Stillstände vermieden.

Gleichzeitig verbessert sie die Ergonomie für die Mitarbeitenden, da körperlich belastende oder monotone Tätigkeiten reduziert werden. Weniger Belastung führt zu einer geringeren Beanspruchung der Gesundheit und kann dazu beitragen, krankheitsbedingte Ausfälle zu verringern.

So ermöglicht die Automatisierung Kostensenkungen durch optimierte Prozesse und bietet ein hohes Maß an Planungssicherheit. Gerade auch angesichts des Fachkräftemangels ist das von großer Bedeutung.

Welche Anforderungen stellen Sie an die technische Ausgestaltung ?

Unsere Kunden erwarten, dass Roboter mit möglichst wenigen Werkzeugwechseln eine große Vielfalt an Teilen greifen können. Adaptives Greifen, also Systeme, die sich automatisch an unterschiedliche Geometrien anpassen, wird daher immer wichtiger.

Eine große Rolle spielen auch das Thema Leichtbau und der Einsatz energieeffizienter Materialien. Ein Beispiel hierfür ist unser Leichtbaugreifer SLG, der online und ohne Konstruktionskenntnisse exakt auf individuelle Kundenbedürfnisse angepasst und ressourcen- und energieeffizient im 3D-Druckverfahren produziert werden kann.

Zugleich sehen wir einen Trend zu intelligenten, vernetzten Lösungen – etwa Greifer mit integrierter Sensorik, die Teile erkennen und den Prozess überwachen. End-of-Arm-Tooling wird damit immer stärker zum Schlüssel für die Frage, wie flexibel und wirtschaftlich Roboter arbeiten können. Unser Anspruch ist es, diese Brücke zwischen Automationsanlage und Werkstück noch intelligenter zu gestalten – und unseren Kunden damit langfristig einen echten Mehrwert zu bieten.

Welche Entwicklungen werden in Zukunft entscheidend sein?

Wir gehen davon aus, dass die Anforderungen an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit weiter steigen. Ebenso wird die Automatisierung von Prozessen weiter an Bedeutung gewinnen – sei es in der Fertigung, in der Montage oder in der Logistik.

Unser Ziel bleibt es daher, Systeme bereitzustellen, die zuverlässig, effizient und für den Anwender langfristig wertvoll sind.

Vielseitig und effizient: Mit Vakuumtechnik decken EOAT unterschiedlichste Anwendungen zuverlässig ab.

Sanft, aber sicher: Fingergreifen ermöglicht den zuverlässigen Halt selbst sensibler Lebensmittel.

Magnetgreifer bewegen Metallteile sicher und zuverlässig – ideal für schnelle Automatisierungsprozesse.

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